Die Kunst der Verschollenen Generation


 

 

Ernst Neuschul

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unsere Ziele und unsere Motivation
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Karl Hubbuch

neue Werke

politisch brisante Werke von Josef Friedrich Limmer
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Entartete Kunst

Thema des Monats

München 1937 - der Tiefpunkt der NS-Kulturpropaganda
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verfolgt...

 

Unser Virtuelles Museum erinnert an die Künstlerinnen und Künstler, deren Leben sich mit dem Ende der Republik von Weimar und dem Machtantritt der Nationalsozialisten so jäh verändert hat. Ihre Werke wurden als "entartet" diffamiert, viele wurden zerstört. Das galt insbesondere für jüdische Künstler. Viele von ihnen wurden in Konzentrationslagern oder psychiatrischen Anstalten ermordet. Andere sind entweder in die innere Emigration gegangen, oder haben Deutschland verlassen. Mit Blick auf kommende Repressionen oder Deportation haben viele keinen Ausweg mehr gesehen und haben ihr Leben selbst beendet. Mit dem Überfall der Wehrmacht auf die Nachbarstaaten wurden auch die jüdischen Künstler in diesen Ländern zum Opfer der NS-Ideologie.

Georg Schrimpf

Georg Schrimpf - Porto Ronco 1925

 

...und vergessen

 

Heinrich Heidner

Heinrich Heidner - Spreedampfer 1926

Viele der deutschen Überlebenden sind nach dem Krieg zurückgekommen, andere haben Deutschland für immer den Rücken gekehrt. Einige haben sogar ihren deutschen Namen abgelegt. Da sie nach dem Krieg oft nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen konnten, gerieten sie in Vergessenheit. Dafür mitverantwortlich war die Tatsache, dass nach dem Ende des Krieges in Kunst- und wissenschaftlichen Organisationen der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor nationalsozialistische Entscheidungsträger führende Positionen innehatten. Der Begriff "Verschollene Generation" wurde 1980 von dem Kunsthistoriker Rainer Zimmermann geprägt und umfasste nicht nur bildende Künstler, sondern auch Musiker und Literaten.

 

wiederentdeckt...

 

Ab den 1990er Jahren wurden die Werke dieser Künstlerinnen und Künstler wiederentdeckt. Wir legen nun mit unserer Präsentation der "Lost Generation Art" den Grundstein für die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung, die das Ziel hat, die Werke dieser Künstlerinnen und Künstler in einigen Jahren in einem Privatmuseum analog zu präsentieren. Die Sammlung umfasst zur Zeit mehr als 100 Kunstwerke und wird ständig erweitert. Priorität haben nicht alleine die Werke, sondern auch die oft unbekannten Lebensschicksale und Biographien der vom NS-Unrechtsstaat Verfolgten. Auch in der Kunstwissenschaft finden diese Künstler in den letzten Jahren mehr und mehr die Beachtung, die ihnen zusteht.

Paula Wimmer

Paula Wimmer - Winterfreuden 1915

 

...und wieder zu sehen

 

Julius Rosenbaum

Julius Rosenbaum - Gasometer in Schöneberg 1932

Seit 2017 gibt es in Salzburg das Museum "Kunst der Verlorenen Generation". Es ist ebenfalls eine private Initiative und das bisher einzige Museum, das ausschließlich diesen Künstlern gewidmet ist. Viele dieser Künstlerinnen und Künstler haben nach wie vor keinen Eintrag in der deutschen Wikipedia. Wir recherchieren und rekonstruieren ihre Biographien, stellen diese bei Wikipedia ein und geben die neuen Informationen bei jüdischen Künstlern an die Zentrale Datenbank der Holocaustopfer in Yad Vashem weiter. Damit tragen wir dazu bei, dass diejenigen, die von der Geschichte ins Abseits gedrängt wurden, wieder ein Gesicht erhalten und vor allem nachträglich die Anerkennung erfahren, die ihnen zu Lebzeiten verwehrt wurde.

 

über uns

 

Die Idee, in Karlsruhe ein Museum zu gründen, das ausschließlich den Künstlerinnen und Künstlern der Verschollenen Generation gewidmet ist, würde eine wichtige Lücke in der deutschen Museumslandschaft schließen. Ein solches Museum wäre ein starkes Zeichen der Anerkennung für die Künstler, die während der NS-Zeit diffamiert und verfolgt wurden und anschließend in Vergessenheit geraten sind. Es würde die Erinnerungskultur pflegen und die kulturelle Zerstörung durch die Nationalsozialisten sichtbar machen. Es böte eine dezidierte Plattform für Provenienzforschung und die wissenschaftliche Aufarbeitung der Biographien und Werke dieser Künstler.

Angesichts der lokalen Geschichte, der Diffamierung Karl Hubbuchs und der Verfolgung jüdischer Künstler, hat Karlsruhe als Standort eine besondere Authentizität und Relevanz - auch vor dem Hintergrund, dass viele verfolgte Künstler Teile ihres Studiums an der Kunstakademie in Karlsruhe absolviert haben. Obwohl es das "Museum der Verlorenen Generation" in Salzburg gibt, wäre eine gleichwertige Institution in Deutschland, dem Ursprungsland der Verfolgung, von hoher symbolischer Bedeutung.

Die größte Herausforderung bei diesem Projekt ist der Aufbau einer hochwertigen und repräsentativen Sammlung. Denn die Werke der Verschollenen Generation sind oft in alle Winde zerstreut, in Privatbesitz oder in internationalen Museen.

Zudem gibt es nur noch wenige, da vieles während der NS-Zeit beschlagnahmt und vernichtet, oder während des Krieges zerstört wurde. Daher ist die Beschaffung dieser Werke, vor allem in musealer Qualität, oft langwierig und zeitintensiv. Inzwischen haben wir EDV-gestützte Instrumente, um Werke, die weltweit am Markt verfügbar sind, aufzuspüren und zu erwerben. Die Realisierung des Projektes wird mit privaten Mitteln im Rahmen einer Gemeinnützigen Stiftung erfolgen. Die Sammlung ist im Aufbau und der Bestand an präsentablen Werken, der für die Eröffnung eines Museums erforderlich ist, liegt aktuell bei 70%. Deshalb freuen wir uns weiter über direkte Kaufangebote und Bildspenden von Unterstützern dieser Idee.

Ein Museum, das singulär und dauerhaft dem Schicksal der vom NS-Regime verfolgten Künstlerinnen und Künstler gewidmet ist, ist Erinnerung und Mahnung zugleich. Es soll an die Folgen totalitärer Ideologien erinnern und gleichzeitig vor einer Politik warnen, die totalitären Ideen wieder den Weg bereitet. Und zwar ganz gleich, ob diese von rechts oder von links kommen, oder religiös motiviert sind.

Vor diesem Hintergrund ist die Frage, ob wir in Karlsruhe ein Museum für die Kunst der Verschollenen Generation brauchen, aus unserer Sicht ein klares und deutliches JA!

 

Die Topographie der Hoffnung


 

Ardi Goldman, dessen Vater das Warschauer Ghetto und das KZ Buchenwald überlebt hat, hat auf dem Gelände der ehemaligen Union-Brauerei in Frankfurt am Main ein Projekt realisiert, das an die Menschen erinnert, die in Deutschland und den von der Wehrmacht besetzten Ländern ihre jüdischen Mitbürger unter hohem Risiko für sich und ihre Familien vor dem Zugriff durch Gestapo und SS geschützt haben. Der Parcours des Widerstands mit 100 Einzelpersönlichkeiten und 18 Widerstandsgruppen soll zeigen, dass man doch etwas tun konnte gegen die Transporte in die Gaskammern. Diese Tatsache soll Hoffnung geben für die Zukunft, wenn es wieder gilt, eine Volksgruppe vor der Vernichtung durch die Schergen einer totalitären Ideologie zu bewahren.

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Ardi Goldman - Stefan Schmitt

Ardi Goldman - Stefan Schmitt