Ardi Goldman, dessen Vater das Warschauer Ghetto und das KZ Buchenwald überlebt hat, hat auf dem Gelände der ehemaligen Union-Brauerei in Frankfurt am Main ein Projekt realisiert, das an die Menschen erinnert, die in Deutschland und den von der Wehrmacht besetzten Ländern ihre jüdischen Mitbürger unter hohem Risiko für sich und ihre Familien vor dem Zugriff durch Gestapo und SS geschützt haben.
Der Parcours des Widerstands mit 100 Einzelpersönlichkeiten und 18 Widerstandsgruppen soll zeigen, dass man doch etwas tun konnte gegen die Transporte in die Gaskammern. Diese Tatsache soll Hoffnung geben für die Zukunft, wenn es wieder gilt, eine Volksgruppe vor der Vernichtung durch die Schergen einer totalitären Ideologie zu bewahren.
Zu sehen sind u.a. 100 Bronzetafeln für die 100 Hoffnungsträger und 18 Bodenreliefs aus Bronze für die 18 Widerstandsgruppen. Die Bodenreliefs wurden gegen alte Gullydeckel getauscht und sind somit eine Installation für die Ewigkeit.
Neben dem Parcours des Widerstands gibt es einen Kunstparcours mit mehr als 70 Kunstwerken. Allerdings dient die Kunst hier nicht als Schmuck und folgt auch nicht dem Bedürfnis nach Schönheit, sondern fungiert als „Mindbombs“. Von Goldman initiierte sichtbare Zeichen einer aus den Fugen geratenen Welt. In einer fremd gewordenen Welt, einem „Heute“, in dem Krieg, Entfremdung und Hass den Alltag mitbestimmen, wird der Parcours zu einem Möglichkeitsraum, um sich gegen Geschichtsverklärung und Vorurteile zu wappnen.
mehr