„In dem schönen, leider fast leerstehenden Atelierhause am Schöneberger Ufer hat der Verein der Künstlerinnen zu Berlin seine Frühjahrs-Ausstellung eröffnet. In zwei kleinen Räumen ist die ganze Herrlichkeit untergebracht, und ebenso dürftig wie die Beteiligung ist die Qualität. Mit verschwindenden Ausnahmen ist der Geist der Flechtheime vertreten. Und selbst bei diesen Ausnahmen ist mindestens das Sujet jüdisch: 'Neger aus Liberia' (darf natürlich nirgends fehlen), Arthur Schnitzler, 'Mädchen in blauem Korsett', 'Chinesin', 'Abessinierin' usw. Die Namen im Katalog lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Wir lesen: Erna Pinner, Jeanne Mammen, Gertrud Koref, Julie Wolfthorn, Milly Steger; und so geht es weiter bis zu Käthe Münzer-Neumann, der es trotz guter Beziehungen zu einem jüdischen Kritiker nicht gelungen ist, im Kronprinzenpalais aufgenommen zu werden, obwohl sie doch eine ebenso rassereine Jüdin ist wie Else Lasker-Schüler. Inzwischen wird sie ja diesen Wunsch begraben haben. Den adligen Damen aber und den Nichtjuden dieses Vereins ist zu raten, sich so schnell wie möglich von der Mischpoke loszulösen."
„Vorstandsumbildung. Aus dem Vorstand schieden aus: Fanny Remak, Julie Wolfthorn, G. Koref Stemmler, Harriet von Rathlef-Keilmann, Alice Michaelis, Edda Wiese-Knopf. - Elisabeth von Oertzen wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt."