József Klein

*1896 Csermő / Ungarn
†1945 Auschwitz

József Klein

Gärtner bei der Arbeit

 

 

 

Biographie

 

József Klein war ein ungarischer Maler, der am 30. Januar 1896 in Cermei, heute Rumänien, in eine jüdische Familie geboren wurde. Sein Werk ist stark mit der Künstlerkolonie in Baia Mare (Nagybánya) verbunden. Seine Kindheit war voller Nöte und Schwierigkeiten, weshalb die Szenen im täglichen Leben der gewöhnlichen Menschen in seiner Malerei zu einem wiederkehrenden Thema wurden. Seine Karriere und sein Leben wurden tragischerweise durch den Holocaust beendet.

Er absolvierte seine künstlerische Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Budapest. Anfang der 1920er Jahre ließ er sich in der berühmten Künstlerkolonie in Baia Mare nieder, wo er neben bedeutenden Malern wie Károly Ferenczy und István Réti tätig war. Zwischen 1925 und 1927 verbrachte er eine für ihn prägende Zeit in Paris. Dort wurde er von den modernen Kunstströmungen inspiriert, darunter den Arbeiten von Marc Chagall, Pablo Picasso und Maurice Utrillo. Klein entwickelte eine modernistische Malweise, die Elemente des Expressionismus, Kubismus und Konstruktivismus mit den Einflüssen des Neoklassizismus verband. Neben seinen Gemälden schuf er auch Grafiken, Aquarelle und Linolschnitte. Seine Werke umfassen Landschaften der Region Baia Mare, Pariser Szenen aus seiner Zeit in Frankreich sowie figürliche Darstellungen und Akte.

In den späten 1930er Jahren schuf er größere Gemälde, die ursprünglich als Fresken konzipiert waren. In der Zeit der politischen Unruhen zeichnete er auch antifaschistische Karikaturen, die er 1943 im engsten Freundeskreis zeigte.

Als jüdischer Künstler wurde Klein im Juni 1944 zusammen mit seiner Frau Piri Kohn aus Baia Mare deportiert. Er starb 1945. Sein Tod wird entweder in Auschwitz oder in Österreich im Konzentrationslager in der Nähe von Melk an der Donau vermutet.

Klein war eine wichtige Persönlichkeit in der ungarischen Moderne. Er galt als Mentor für jüngere Künstler in Baia Mare und wurde mit bedeutenden Meistern wie Sándor Ziffer und Noémi Ferenczy verglichen. 1962 wurde ihm zu Ehren eine Gedenkausstellung im Museum von Nagybánya organisiert. Da er wie viele andere von den Nationalsozialisten ermordet wurde, sind viele Fotos von ihm verloren gegangen. Eine Galerie in Baia Mare hat sich 2024 aktiv auf die Suche nach Fotos des Künstlers begeben.

József Klein

József Klein - Selbstporträt