August-Wilhelm Dressler (1886–1970) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker und gilt als wichtiger Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Sein Stil zeichnet sich durch eine verinnerlichte Darstellungsweise in klassischer Maltradition aus, wobei besonders seine Frauenporträts und Akte Beachtung fanden.
August-Wilhelm Dressler wurde am 19. Dezember 1886 in Bettelgrün, Böhmen (heute Chudeřín, Tschechien), geboren. Nach einer Ausbildung zum Lithografen in Chemnitz (bis 1904) war er zunächst in diesem Beruf tätig. Von 1909 bis 1913 studierte er an den Kunstakademien in Dresden und Leipzig, unter anderem bei Richard Müller, bei dem auch Otto Dix Schüler war.
Nach dem Studium zog Dressler 1914 als freischaffender Künstler nach Berlin, musste seine künstlerische Laufbahn jedoch wegen des Ersten Weltkriegs unterbrechen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg 1918 lebte Dressler zunächst wieder in Leipzig.
Ab 1924 war Dressler wieder in Berlin ansässig. Dort wurde er Mitglied der Berliner Secession und der Künstlervereinigung Novembergruppe. 1925 nahm Dressler unter anderem an der wegweisenden Ausstellung "Neue Sachlichkeit - Deutsche Malerei seit dem Expressionismus" 1925 in Mannheim teil.
1927 wurde er mit dem Rom-Preis der Preußischen Akademie der Künste ausgezeichnet. 1928 erhielt er den Dürerpreis der Stadt Nürnberg. 1930/1931 ermöglichte ihm ein Stipendium einen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom.
Ab 1934 unterrichtete Dressler an der Staatsschule Berlin. 1938 wurde Dressler als „Entarteter Künstler“ aus dem Lehramt entlassen. Seine Werke wurden aus den Museen entfernt und beschlagnahmt. Ein Großteil seiner Gemälde ging im Zweiten Weltkrieg verloren. Nach 1945 malte Dressler einige seiner früheren Werke neu. August-Wilhelm Dressler starb am 8. Mai 1970 in Berlin.