Christian Arnold (1889–1960) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen Karriere durch eine Kriegsverletzung neu ausgerichtet wurde. Arnold wurde am 11. März 1889 in Fürth geboren. Nach einer Lehre als Holz- und Steinbildhauer lebte er einige Jahre als Wandergeselle. Er zog nach Bremen, wo er 1912 heiratete und seine künstlerische Karriere als Bildhauer fortsetzte.
Im Ersten Weltkrieg wurde er an der Ostfront schwer verwundet und erlitt eine Lähmung seiner linken Hand. Diese Verletzung zwang ihn, seine Arbeit als Bildhauer aufzugeben. Nach der Genesung beschloss Arnold, Maler zu werden. Er schrieb sich kurzzeitig an der Kunstgewerbeschule Bremen ein, wo er sich autodidaktisch weiterbildete.
Anfangs war Arnolds Malstil vom Expressionismus geprägt, entwickelte sich aber zu einem reiferen und dichteren Stil. Seine Landschaften, oft inspiriert von den ländlichen und küstennahen Regionen Norddeutschlands wie der Künstlerkolonie Dötlingen, waren sein Hauptmotiv.
Er trat dem Künstlerbund Bremen und der Vereinigung für junge Kunst bei, die ihn ideell und finanziell unterstützten.Trotz seiner schweren gesundheitlichen Probleme, die er durch die Kriegsverletzung erlitten hatte, war Arnold in den 1920er-Jahren künstlerisch sehr produktiv. Neben Öl- und Aquarellmalerei schuf er zahlreiche Feder-, Kreide- und Pinselzeichnungen sowie Holzschnitte.
Während der NS-Zeit wurde Christian Arnold wegen seiner Kunst aus dem Künstlerbund Bremen ausgeschlossen und mit einem Ausstellungsverbot belegt. Er lehnte den Hitlergruß ab und machte anti-nationalistische Äußerungen, was zu zwei Festnahmen durch die Gestapo führte. Er zog sich in die „innere Emigration“ zurück, blieb aber bis zu seinem Tod in Bremen.
Ein Großteil seiner Werke wurde bei einem Bombenangriff im Jahr 1944 zerstört. Christian Arnold starb am 4. April 1960 in Bremen.