"Die herrschende Klasse duldet die Kunst nur soweit, als sie nicht das wahre Gesicht der bürgerlichen Gesellschaft darstellt. Wehe dem Künstler, der den Krieg oder ein anderes Grundübel so aufzeigt, wie es wirklich ist. Aber gerade das muss man tun, und nicht im stillen Kämmerlein, sondern öffentlich."
"Kunst ist keine Berufsfrage, sondern Willensausdruck des Gefühls. Wichtig ist nicht die Professionalisierung des Künstlersubjekts, sondern der soziale und politische Zusammenhalt der Gruppe. Kritik richtet sich gegen die „bürgerlichen, verbeamteten“ Künstler und ihren Stillleben und Darstellungen von nackten Frauen anstelle der Wirklichkeit."
"...das Atmen wird immer schwerer …Man muss klüger sein als der Feind, schlauer, listiger. Es wird ein langer Kampf werden. Ich gehe meinen Weg, selbst wenn am Ende das Schafott stehen sollte."
"Meine liebe Gertrud! Soeben wurden mir die Fesseln gelöst, um Dir nochmals ein Lebewohl zu senden. Wir waren alle nochmals zusammen und erwarten heute unser körperliches Ende. Wir sind gefasst und einer so tapfer wie der andere. Ich wollte Du könntest uns sehen. Die Traurigkeit haben wir in der Zelle gelassen. Hoffentlich hast Du meinen Brief erhalten, den ich Dir am 3. d. M. geschrieben habe. Ich glaubte, dass ich schon am 4. hinuntergeführt würde, und war deshalb nicht wenig überrascht, als ich in Deinen Armen landete und ich Dich nochmals an mein Herz drücken konnte."
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